Vorgezogene Trauer



Manchmal beginnt die Trauer schon vor dem Tod eines geliebten Menschen – beim Abschiednehmen zu Lebzeiten.

 

Etwa bei einer Diagnose, die deutlich macht: Die Lebenszeit ist begrenzt, und der Abschied rückt näher.
Oder wenn eine Erkrankung das Wesen oder die Erinnerung eines geliebten Menschen verändert, sodass sie sich nach und nach entfremden – uns vielleicht irgendwann nicht einmal mehr erkennen.
Auch die Entscheidung für eine assistierte Sterbehilfe kann eine solche Situation sein.

 

Diese Formen des Abschieds stellen besondere Herausforderungen an die Trauerarbeit – und zugleich bieten sie eine große Chance:
Denn Abschiede können bewusst gestaltet werden.

 

Indem wir uns bereits im Vorfeld mit unserer Trauer und dem bevorstehenden Abschied auseinandersetzen, können wir den Trauerprozess aktiv mitgestalten.
Wir haben die Möglichkeit, Ängste und Hilflosigkeit in Worte oder Handlungen zu fassen – Dinge, die bei einem plötzlichen Verlust oft nicht mehr möglich sind.

 

 

Mögliche Themen in der Begleitung können sein:

 

  • Wie kann der Abschied bewusst gestaltet werden?
  • Was ist noch unausgesprochen und bedarf Klärung?
  • Was brauche ich, um Frieden zu schließen?
  • Was sind meine Wünsche – und was sind die Wünsche meines Angehörigen?

 

Sich mit dem Abschied zu Lebzeiten zu beschäftigen, erfordert Mut.
Ich möchte Sie ermutigen und auf diesem Weg begleiten.
Oft ist viel mehr möglich, als wir es zunächst für denkbar halten.